Spanferkel
Spanferkel | |
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Zutatenmenge für: | 12 Personen |
Zeitbedarf: | Zubereitung: ca. 1 Std. Marinieren: ab 24 Std. Grillzeit: etwa 5 Std. |
Hinweise: | |
Schwierigkeitsgrad: | |
Ein Sommer ohne Grillen ist für viele undenkbar! Dabei landen unterschiedliche Speisen auf dem Grill. Es muss nicht immer nur Kotelett oder Steak sein.
Eine der feinsten und schmackhaftesten Zubereitungsvarianten von Schweinefleisch ist die Zubereitung in großen, ganzen Stücken, die langsam über der Glut garen. Etwas Besonderes ist es, ein ganzes Spanferkel, langsam saftig gegrillt, den Gästen zu servieren! Das im Ganzen gegrillte Ferkel besticht durch sein feines, kurzfaseriges Fleisch, das beim Grillen im Stück besonders saftig bleibt und würzig schmeckt. Auf jeden Fall sollte das Spanferkel, um wirklich einen vollen Genuss zu bieten, in Bio-Qualität erstanden werden.
Spanferkel ist aber bei weitem nicht nur in deutschen Landen beliebt. In Spanien kennt man es als cochinillo asado, in Segovia als cochinillo de Segovia bekannt. In französisch sprechenden Ländern heißt es cochon de lait, im Englischen Suckling pig, portugiesisch Leitão.
Aber: Spanferkelfleisch gibt es nach Vorbestellung beim Fleischer des Vertrauens auch, ohne dass man ein ganzes Ferkel kauft. Siehe u.a. bei Varianten.
Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Spanferkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 Bio-Spanferkel (ca. 15 bis 20 kg, je höher das Gewicht, umso schmackhafter das Fleisch, das Ferkel muss aber noch auf den Grillspieß passen!)
- 200 ml gutes, extra natives Olivenöl
Marinade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2 große Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 1 Bund frische glatte Petersilie
- 1 Bund frischer Thymian
- 1∕2 Bund frischer Majoran
- Einige frische Rosmarinzweige
- Zitronensaft von 1 unbehandelten Bio Zitrone
- 4 EL echter Dijonsenf oder ein anderer scharfer Senf
- 6 EL echter Bienenhonig
- 6 EL helle Sojasauce
- 1 EL Salz
- 1 EL frisch geschroteter Pfeffer
- 1∕2 l gutes, extra natives Olivenöl
Weitere Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kochgeschirr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1 Kochmesser
- 1 Schneidebrett
- 1 große Wanne
- 1 Küchenreibe
- 1 Zitruspresse
- 1 Schüssel
- 1 Schneebesen
- 1 offene Feuerstelle, ein großer Holzkohlegrill, großer Smoker oder großer Gasgrill mit Drehvorrichtung für den Spieß
- 1 großer Fleischspieß
- 1 großer Küchenpinsel
- Frischhaltefolie
- Aluminiumfolie
- Küchenpapier
Zubereitung, am besten am Vortag oder am Morgen des abendlichen Grillfestes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorbereitung Marinade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden.
- Den Knoblauch schälen, in feine Würfel schneiden, mit etwas Salz bestreuen und mit dem Messerrücken zu einer feinen Paste zermahlen.
- Die Petersilie, den Thymian und den Majoran waschen, gut trocken schütteln und das Grün bzw. die Blätter abzupfen und grob schneiden.
- Den Rosmarin waschen, gut trocken schütteln, die Nadeln abzupfen und grob hacken.
- Die Zitrone unter warmem Wasser waschen, gut trocken tupfen und die Schale abreiben.
- Dann die Zitrone auf der Arbeitsfläche wälzen (so brechen die Poren auf, und es lässt sich mehr Saft gewinnen) und auspressen.
Marinade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Salz mit dem Zitronensaft so lange gut verquirlen, bis es sich vollständig aufgelöst hat.
- Dann den Senf, den Honig, die Sojasauce, die Kräuter, den Zitronenabrieb und den Pfeffer zugeben und unterschlagen.
- Das Olivenöl langsam zugeben und zum Schluss den Knoblauch und die Zwiebelwürfel unter die Marinade mischen.
Vorbereitung Spanferkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Spanferkel innen und außen gut waschen.
- Dann gut trocken tupfen und die Schwarte nicht zu tief und auf keinen Fall bis zum Fleisch längs und quer schröpfen.
- Das Spanferkel in eine ausreichend große Wanne geben und allseitig gut mit der zuvor hergestellten Marinade einreiben.
- Dann das Ferkel mit Frischhaltefolie abdecken und an einem kühlen Ort, etwa im Kühllager des Metzgers des Vertrauens, marinieren lassen.
Am Grilltag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bitte unbedingt diese Tipps durchlesen!
Vorbereitung Grill[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das offene Feuer bzw. die Holzkohle anheizen und zum Grillen vorbereiten (Holzkohle ca. 20 Minuten durchglühen lassen. Die Grillkohle gleichmäßig durchbrennen lassen und auseinander breiten. Die Kohle muss rot glühen und überall mit einer feinen weißen Ascheschicht bedeckt sein, erst dann kann der Grillspaß beginnen).
Spanferkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Spanferkel ein bis zwei Stunden vor dem Grillen aus der Kühlung nehmen.
- Während das Holz oder die Holzkohle durchglüht, die dünnen Stellen wie Ohren, Füße und Schwanz mit Alufolie umwickeln, um diese vor dem Verbrennen zu schützen.
- Dann das Spanferkel auf den Grillspieß stecken.
- Ist der Grill heiß genug, den Spanferkel-Spieß in die Drehvorrichtung einhängen.
- Das Spanferkel unter ständigem Drehen etwa fünf Stunden langsam goldbraun, knusprig und gar grillen.
- Während des Grillvorgangs das Spanferkel immer wieder abwechselnd mit Sonnenblumenöl und der restlichen Marinade aus der Wanne bepinseln.
- Das Spanferkel ist gar, wenn man es mit einer Gabel an der dicksten Stelle ansticht und kein rötlicher Fleischsaft mehr austritt.
Fertigstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das fertig gegrillte Spanferkel vom Kopf aus in Schwanzrichtung tranchieren.
- Das besonders feine und saftige Fleisch samt Stücke von der knusprigen Kruste portionieren und auf vorgewärmten Tellern anrichten.
- Eine Beilage nach Wahl neben dem Fleisch oder in extra Schüsseln bzw. Tellern anrichten.
- Das fertig portionierte oder zur Selbstbedienung im Ganzen angerichtete Spanferkel sofort noch heiß servieren.
Tipp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Übrig gebliebenes Spanferkelfleisch schmeckt sehr gut zur Brotzeit mit Senf, Kren, Rettich usw. sowie einem guten Stück Bauernbrot, Innviertler Landler Brot, Roggenbrot auf Sauerteigbasis, Kartoffelbrot usw. oder einem anderen würzigen Brot.
Beilagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frisch gebackenes oder vom Bäcker besorgtes Baguette, Ciabatta, Pide, oder Weißbrot
- Ebenso passt selbst gebackenes oder vom Bäcker besorgtes Bauernbrot auf Sauerteigbasis, Innviertler Landler Brot, Roggenbrot auf Sauerteigbasis, Kartoffelbrot usw.
- Serviettenknödel, Semmelknödel, Kartoffelknödel oder andere Knödel bzw. Klöße je nach Geschmack.
- Folienkartoffeln, Petersilienkartoffeln, Salzkartoffeln oder im Backrohr mit gebackene Ofenkartoffeln.
- Frisch zubereitetes Gemüse wie am Grill mitgegrillte Maiskolben mit Kressebutter, gegrillte Maiskolben bzw. anders gegrillte Maiskolben, gegrillte Gemüsespieße, gegrillte Paprika, gegrillte Zucchini gegrillte Aubergine, gegrillte Champignons Bohnen im Speckmantel, Folienkartoffeln usw. je nach Geschmack und Gemüsesaison.
- Sauerkraut, Warmer Speckkrautsalat oder Speckkrautsalat.
- Tomaten-Paprika-BBQ-Sauce, Ingwer-Tomaten-Sauce, Zigeunersauce, Cocktailsauce, Tomatenketchup, Mayonnaise, Tatarensauce, Tsatsiki oder einer Sauce bzw. ein Dip je nach Geschmack.
- Frisch marinierter Blattsalat, Gemüsesalat oder bunt gemischter Salat je nach Saison und Geschmack.
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 500 ml dunkles Bier, Märzenbier oder ein anderes würziges Bier in die Marinade geben.
- Spanferkelrücken mit Rosmarinkartoffeln