Kategorie:Rheinische Küche

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Ein rheinischer Bohnentopf mit Bratwurst
Korinthenblatz oder Rosinenstuten

Die rheinische Küche oder auch Rheinländer Küche ist eine herzhafte deutsche Küche. Hier haben sich im Laufe der Zeit viele schöne und besondere Rezepte entwickelt und gehören dort zur Tradition. Man baut auf Produkte aus der Region und verarbeitet die so frisch wie möglich. Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal einen Blick in die Kategorie zu werfen. Hier findet man tolle Rezepte, die nicht nur im Rheinland gut schmecken. Viel Spass dabei.

Räumliche Abgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rheinland lässt sich aus verschiedenen historischen Gründen nicht genau abgrenzen. Aus kulinarischer Sicht könnte man folgende Regionen darunter verstehen:

  • Niederrhein von der niederländischen Grenze bis Düsseldorf, östlich von Düsseldorf beginnt das Ruhrgebiet, etwa ab Essen beginnt die Westfälische Küche.
  • Aachen-Kölner Raum zwischen Belgien und dem Sauerland
  • Südlich davon die rechts- und linksrheinischen Gebiete bis Koblenz, auch das Siegerland
  • Südlich von Koblenz die Regionen bis zum Landkreis Bad Kreuznach einschließlich. Südlich davon beginnt die Hunsrück-Küche gefolgt von der Pfälzer Küche im Südosten. Südwestlich, moselaufwärts findet man die Moselländische Küche, die schließlich an die Küche des Nachbarlandes Saarland und an die Luxemburger Küche anschließt.

Typische Gerichte und Getränke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Altbier wird im Raum Düsseldorf getrunken. Es hat seinen Namen vom traditionellen "alten" Brauverfahren. Alt hat einen malzigen Geschmack mit ausgeprägtem Hopfenbitter.
  • Kölsch: Kölsch ist ein obergäriges Bier, das im Raum Köln getrunken wird. Das Vollbier hat etwa 4,9 % Alkohol und wird aus dünnwandigen Stangengläsern mit 200 ml Inhalt getrunken. Es ist in Kölner Kneipen Usus, dem Gast ungefragt und umgehend ein Kölsch zu kredenzen, auch wenn er keins bestellt hat und ebenso lange ungefragt ein weiteres Bier zu servieren, bis er einen Bierdeckel auf sein Glas legt oder sagt 'Jetz nich mer. Altbier und Kölsch werden üblicherweise vom blau uniformierten Köbes (Jakob) kredenzt. Weibliche Köbesse nennen sich Köbinen.
  • Döppekoche ist eine alte, mächtige, rheinische Spezialität und war ursprünglich ein Arme-Leute-Essen. Er wurde traditionell bei den einfachen Leuten am St. Martinsfest aufgetischt, da sie sich keine Martinsgans leisten konnten.
  • Halver Hahn: Der rheinische Ausdruck für ein Roggenbrötchen mit Käse. 1–2 kräftige Scheiben Gouda werden mit saurer Gurke und Senf zum Brötchen serviert.
  • Kölsche Kaviar met Musik: Das ist nicht etwa der Rogen des bei Köln gefangenen Rhein-Störs, sondern eine gekochte und leicht geräucherte Blutwurstart (Flönz - eingetragene Marke) mit Zwiebelringen, die mit einem "Röggelchen" (Roggenbrötchen), Butter, Senf und Gewürzgurke serviert wird. Östlich von Köln, im Bergischen Land, hat das Gericht den Namen Necke Hennes ("Nackter Hans").
  • Krüstchen: bezeichnet zweierlei: Im Kölner Raum eine Portion Gulasch mit einem "Röggelchen"; im übrigen Rheinland ein Schweineschnitzel oder Kotelett mit aufgelegtem Spiegelei.
  • Mutzenmandeln (auch Mutzemandeln), ein Fettgebäck, das im Rheinland vor allem in der Karnevalszeit zwischen Silvester und Aschermittwoch gebacken wird.
  • Schnibbelbohnen (auch Schnippelbohnen): Geschnittene und blanchierte grüne Gartenbohnen lässt man wie Sauerkraut in einem Topf etwa vier Wochen lang gären. Danach werden sie gegart und als Beilage oder Eintopf verzehrt. Siehe auch: Schnippelbohnensuppe mit Kasseler, eine einfachere Variante
  • Stielmus, auch Rübstiel: Die oberirdischen Triebe der Mai- oder Herbstrüben werden kurz blanchiert und mit Kartoffelbrei vermengt serviert.
  • Im Bergischen Land ist Milchreis mit Zucker und Zimt (oder Honig, Apfel- oder Rübenkraut) die Grundlage der Kaffeetafel, dem Koffeedrenken met allem Dröm und Dran. Der Milchreis wird dazu auf mit Butter und Honig bestrichene Rosinenstuten getürmt. Danach gibt es Waffeln sowie Schwarzbrot mit Butter und Quark, neuerdings auch Schinken, Wurst, Konfitüre und Schnittkäse. Zum Schluss trinkt man dann noch Verdauungsschnaps, einen westfälischen Korn, bspw. einen Doornkaat.
  • Kottenbutter nennt sich im Bergischen Land ein mit Zwiebelringen und Wurst belegtes Schwarzbrot.
  • Der rheinische Rievkooche heißt im Bergischen Pillekuchen und ist, im Gegensatz zu seinem rheinischen Verwandten, pfannengroß.
  • Lieberhäuser Eierkuchen ist eine Spezialität, die nach dem Gummersbacher Stadtteil benannt ist. Der Kuchen, so hoch wie eine Sahnetorte, wird herzhaft mit Speck oder süß mit Preiselbeeren gegessen.
  • Sehr bekannt sind die Original Aachener Printen, die ebenfalls den Status Produkt mit geschützter geografischer Angabe haben. Anders als der Nürnberger Lebkuchen werden die Printen nicht mit Honig, sondern mit Zuckerrübensirup gesüßt, was ihnen einen herberen Geschmack verleiht.
  • Rheinisches Hammelragout aus der Hammel- oder Lammschulter
  • Schnüsskes un Öhrkes met soore Kappes ist eine beliebte Mahlzeit nach dem Hausschlachten. Es handelt sich um in Sauerkraut (soore Kappes) gekochte Schweineschnäuzchen (Schnüsskes) und -öhrchen (Öhrkes).
  • Düsseldorfer Senfbraten
  • Korinthenblatz, ein süßes, korinthenhaltiges Hefegebäck aus mittelschwerem Hefeteig, dem Stuten und dem norwegischen Julebrød sehr ähnlich
  • Monschauer Dütchen, ein tütenförmiges Bisquitgebäck mit Schlagsahne aus dem schönen Eifelstädtchen Monschau

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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